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Psycho-Blog vom 07.06.2007 - gegen 07.15 Uhr MESZ - Perma-Link

- Ergonomie -

In meiner bisherigen wissenschaftlichen Tätigkeit habe ich mich schwerpunktmäßig damit beschäftigt, wie Arbeit gestaltet sein muss, um Lernen und eine positive Persönlichkeitsentwicklung zu fördern. Wichtig sind dabei solche Merkmale wie Tätigkeits- und Entscheidungsspielraum, das Vorliegen vielfältiger Anforderungen, Durchschaubarkeit von Arbeitsprozessen und Rückmeldung zu Arbeitsergebnissen. Das ist allerdings nur ein Aspekt von Arbeit.

Genauer gesagt ist Persönlichkeitsförderlichkeit die höchste Betrachtungsebene, wie man die Gestaltung von Arbeit bewerten kann. Wichtig ist auch eine Analyse „untergeordneter“ Bewertungsebenen, die erst einmal erfüllt sein müssen, um eine bestimmte Arbeit langfristig und ohne Schäden für einen selbst ausführen zu können. Solche untergeordneten Bewertungsebenen sind

- Ausführbarkeit (z.B.: Erfordert eine Arbeit eine Aufwendung von Kraft, die von einem normalen Menschen gar nicht aufgewandt werden kann? Sind „unmögliche Verrenkungen“ notwendig, um nach einem Arbeitsmittel zu greifen?),
- Schädigungslosigkeit (Verletzungsgefahr, Schadstoffexposition) und
- Beeinträchtigungsfreiheit (Ermüdung, Stress).

Diese Bewertungsebenen fallen zu einem erheblichen Teil in das Gebiet der Ergonomie. Ergonomie bezieht sich ganz allgemein darauf, wie Schnittstellen zwischen dem Menschen und einer technischen Einrichtung gestaltet sind – inwieweit diese Gestaltung mit physischen und psychische Eigenschaften des Menschen in Einklang ist.

Der Begriff technische Einrichtung umfasst dabei im Prinzip alle von Menschen hergestellten Gegenstände, mit denen ein Anwender in irgend einer Weise direkten Kontakt hat: Sitzmöbel, Schalttafeln, Tastaturen, Telefone, Software, Bedienelemente am Auto...

Man kann dabei noch einteilen in eine Produktergonomie und eine Produktionsergonomie. Wenn ich mir anschaue, wie z.B. eine PC-Maus oder -tastatur, Software oder die Bedienelemente in einem Auto gestaltet sind, dann fällt das zunächst in den Bereich der Produktergonomie. Die Gestaltung von Mensch-Maschine-Schnittstellen im Arbeitsprozess ist Gegenstand der Produktionsergonomie. Letztlich kann man aber keine so klare Grenze ziehen, weil ja beispielsweise die PC-Maus oder eine bestimmte Software einerseits ein Produkt ist, mit dem der Privatanwender zu tun hat, andererseits aber auch „Produktionsmittel“ einer Sachbearbeiterin oder eines Programmierers.

Es geht bei der Ergonomie darum, ob Arbeitsmittel im Einklang mit physischen und psychischen Eigenschaften des Menschen gestaltet sind. Dies meint beispielsweise Kräfte, die ein Mensch langfristig und ohne Überlastung aufwenden kann, körperliche Beweglichkeit, Belastbarkeit und Fähigkeiten der Sinnesorgane. Man kann natürlich Menschen sehr viel zumuten... was dann allerdings entsprechende Folgen nach sich zieht (kurzfristig: Ermüdung, Monotonie, Schmerzen...; langfristig: z.B. Muskel-Skelett-Erkrankungen).

Vermieden werden sollen beispielsweise

- eine Ermüdung durch Überanstrengung der Sinnesorgane (weil Schrift zu klein ist oder weil zu viele Informationen auf einmal und zudem sehr unübersichtlich dargeboten werden, und die eigentlich wichtigen Signale erst herausgefiltert werden müssen),
- Rückenbeschwerden bis hin zu Bandscheibenvorfällen bei überwiegend sitzender Tätigkeit auf ungeeigneten Sitzgelegenheiten,
- ...

Ergonomie bezieht sich aber auch darauf, wie Gegenstände im privaten Umfeld gestaltet sind. Ich glaube, jeder hatte schon einmal mit Gegenständen zu tun, die nicht unbedingt ergonomischen Erfordernissen entsprechend gestaltet sind. Ich persönlich muss beispielsweise feststellen, dass Sportwagen und Cabrios nicht unbedingt ergonomisch im Hinblick auf etwas größere Menschen gestaltet sind ... Was ich persönlich ebenfalls als unergonomisch einstufe, sind immer kleiner werdende Handies

Da lassen sich auf jeden Fall noch weitere Beispiele finden.


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Auch das folgende Foto verweist auf einen solchen unergonomisch gestalteten Gegenstand:


Beim Ausprobieren dieser Schaukel (zu rein wissenschaftlichen Zwecken) musste ich feststellen, dass die Sitzfläche einfach zu klein ist




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Bisher 5 Kommentare


1. Kommentar von Ocean gepostet am 07.06.2007 / 17:35 Uhr:
Hallo lieber Falk :)

*g* ich glaube, die ist eher für etwas kleinere Menschen gedacht gewesen

aber was die unergonomisch kleinen Handies angeht, da kann ich dir nur zustimmen. Mag ich nicht, und würd ich wohl auch ständig verlieren.

Was das Sitzen auf dem Bürostuhl angeht .. da muß ich mich auch immer wieder am Riemen reißen wegen falscher Haltung. Und ungünstig eingestellte Text-bzw. Hintergrundfarben sind ebenso kontraproduktiv, wie die falsche Bildschirmeinstellung. Ich hatte anfangs eine zu große, als wir die Flatscreens bekommen haben - das fand ich schlimmer, als zu klein.

Wandern war ich heute auch - gibt auch schon Fotos im Blog

Ich wünsch dir noch einen schönen Abend liebe Grüsse schickt dir Ocean


Anmerkung des Webmasters: Danke für Deinen Kommentar

"eher für etwas kleinere Menschen gedacht" ? Das wäre dann aber Diskriminierung! ...

Von meiner gestrigen Wandertour soll es eigentlich auch noch einen Beitrag im Fotoblog geben

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2. Kommentar von Trick_17 gepostet am 08.06.2007 / 11:04 Uhr:
Hast du denn noch mehr getestet? Wenn ja, bitte als Beweis die Bilder.

Was solche unsinnigen Sachen angeht, da ist mir sofort das Thema Bankautomat eingefallen. Nicht die zum Geld abholen, sondern zum Überweisen. Dadurch, dass schriftliche Überweisungen kostenpflichtig sind, wird man ja dazu gezwungen. Jedenfalls, wenn man nicht am Onlinebanking teilnimmt. Immer wieder erlebe ich es, dass gerade ältere Leute damit sehr große Schwierigkeiten haben, und dadurch extrem lange Wartezeiten vor diesen Dingern entstehen. Hilfe von den Angestellten gibt es nur nach mehrmaliger Aufforderung. Dabei sollte gerade das nicht passieren, die Schalter sollten entlastet werden, und eben keine Wartezeiten mehr. Außer den erfolgten Stellenabbau natürlich. Und so ein kleines Fuzzelhandy tu ich mir nicht an. Es gibt ja noch welche mit handlichen Format.


Anmerkung des Webmasters: Danke für Deinen Kommentar

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3. Kommentar von Irmgard gepostet am 10.06.2007 / 17:29 Uhr:
Da sieht man wieder mal, wie unergonomisch solche Kinderschaukeln gestaltet sind - passen nicht mal für große Kinder . Oder sagen wir lieber: Sie passen nicht für ALLE großen Kinder, denn ICH passe drauf . Es ist eben ab und zu von Vorteil, ein "laufender Meter" zu sein *gg*. Ich schaukle nämlich auch als Erwachsene immer noch gerne, hab sogar eine Schaukel hier im Garten .
Aber wir waren ja beim Thema "Ergonomie". Ich will mir auf jeden Fall für die Arbeit am Bildschirm, auch wenn ich nur privat dran sitze, eine ergonomischer geformte Maus und auch eine entsprechende ergonomisch bessere Tastatur besorgen. Ich habe sowieso immer wieder mal mit meinen Gelenken Probleme und das muss ich nicht auch noch mit unbequemem Arbeitsgerät fördern.
In der Arbeit ist es oft so, dass man vor allem in kleinen Firmen noch an recht unergonomischen Arbeitsplätzen arbeiten muss. Da müsste sich noch einiges ändern.
Handy hab ich auch eines, das sich gut bedienen lässt. Die neuen Handys überzeugen mich nicht so recht, und in manchen Dingen bin ich doch recht konservativ und stelle mich nicht gern auf alle neuen Klinkerlitzchen ein . Dir wünsche ich für morgen einen guten Start in die neue Woche - ich werd wohl gleich den PC wieder ausmachen müssen, denn da braut sich draußen wieder ein Gewitter zusammen.
Liebe Grüße, Irmgard


Anmerkung des Webmasters: Danke für Deinen Kommentar

Ich will auch so eine Schaukel, die breit genug ist! *motz* ... Ansonsten protestiere ich auf das Entschiedenste gegen diese Form von Diskriminierung

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4. Kommentar von Diane gepostet am 11.06.2007 / 14:37 Uhr:
was die Handys betrifft ... so unterschiedlich wie die Menschen sind, so unterschiedlich ihre Feinmotorik und ihre Hände ...aber es gibt durchaus auch immer noch Modelle für Leute mit Anforderungen in anderen Dimensionen und die neuen W-Lan fähigen Modelle sind ja oft eher in PDA-Grösse ...
Vielleicht ist nicht die Sitzfläche der Schaukel zu klein ..... *duck_und_renn*
Ähm, also ich passe auch auf jede Schaukel


Anmerkung des Webmasters: Danke für Deinen Kommentar



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5. Kommentar von Diane gepostet am 14.06.2007 / 21:28 Uhr:
Hier war ich überall zu spät :( Und die Comments werden, wie im MyBlog auch nicht in irgendeinem Feedreder erscheinen, oder?
Insofern macht Kommentieren wenig Sinn, wenn man als Letzer kommentiert, jedenfalls, wenn es auch oder gerade auch andere manchmal noch lesen sollen bei unserem defizitären Blog-Systemen


Anmerkung des Webmasters: Danke für Deinen Kommentar

Es erscheint ja jeweils auf der Startseite, wie viele Kommentare bisher zu einem bestimmten Beitrag eingetroffen und online sind. Bisher erfolgt dazu keine separate Benachrichtigung per Feed.


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