- Freiheit, Toleranz und Humor -

So langsam kommt es auch in "normalen" Blogs zur Sprache, dass die vielbeschworene Toleranz ggü. allem und jedem vielleicht doch nicht so das Richtige ist, um die freiheitliche Orientierung unserer Gesellschaft zu gewährleisten:

Kulturelle Kollisionen, oder - Ist ein friedliches Miteinander nur schöne Illusion? (Oceanphoenix)
Bzw.: Man traut sich zunehmend, das laut zu sagen, was bisher nur privat gedacht wurde... weil es politisch nicht korrekt ist... und weil einem selbsternannte Gutmenschen dann schnell Rassismus und Rechtsradikalismus unterstellen.

Es darf jedoch keine Tabus geben, wenn es darum geht, Menschenrechte und grundgesetzlich garantierten Freiheiten verteidigen!

Es darf nicht sein, dass Ehrenmorde, Unterdrückung von Frauen einfach so hingenommen werden als niedliche Eigenarten einer fremden Kultur. Dass Fakten ignoriert werden - was z.B. in gewissen religiösen Schriften wirklich drin steht... und z.B. auch die Herkunft von Straftätern.

Es darf aber auch nicht sein, dass gewisse andere Leute die Existenz von Extremisten zum Vorwand nehmen, um bürgerliche Grundrechte und Freiheiten für die Allgemeinheit abzuschaffen... sei es, dass das Demonstrationsrecht eingeschränkt wird, sei es, dass mittels Überwachungsmethoden in die Privatsphäre unbescholtener Bürger eingegriffen wird.

...

Es ist wichtig, sich zu informieren... und zwar nicht nur in Mainstream-Medien... oder was einem die Bezugsgruppe vorgibt, was man lesen soll und darf

Seit geraumer Zeit lese ich regelmäßig bei Politically Incorrect und habe diesen Blog auch verlinkt... neben anderen Blogs, die gewisse Ereignisse wiederum aus einem anderen Blickwinkel beleuchten. Ich will jetzt mal nicht von "linken", "rechten", "liberalen" und "konservativen" Blogs sprechen, weil eine solche Kategorisierung aus meiner Sicht heute nicht mehr greift. Jede Seite für sich genommen neigt zu einer einseitigen Darstellung, eine Betrachtung aus mehreren Blickwinkeln ergibt dann jedoch ein rundes Ganzes

... und ich mache mir meine eigenen Gedanken... beispielsweise auch so wie in diesem Beitrag von gestern. Dieser Beitrag mag erst einmal nur lustig anmuten, aber ich habe mir dabei schon etwas gedacht... dass ich es nämlich als eine Anmaßung empfinde, der einen Person weniger Liebe zu unterstellen als der anderen

Für manche Themen greife ich dabei auf Humor zurück... weil es mir ansonsten gefühlsmäßig zu anstrengend und belastend wäre, mich damit zu beschäftigen. Ich denke dabei auch ein wenig an mein eigenes seelisches Wohlergehen.

Und ich denke, dass die Akzeptanz von Humor in einer Gesellschaft auch ein guter Indikator dafür ist, wie menschenfreundlich und freiheitlich orientiert diese Gesellschaft ist

...

An dieser Stelle möchte ich auf einen schönen Text von Henryk M. Broder hinweisen... eine Dankesrede für einen Preis, den er dieser Tage erhalten hat:

HENRYK M. BRODER: "Toleranz hilft nur den Rücksichtslosen"
(SPIEGEL ONLINE)

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Des weiteren möchte ich noch auf den zweiten Teil der Sendung "NUHR wer's glaubt, wird selig" hinweisen, die morgen, am Donnerstag, dem 28.06.2007, um 23.15 Uhr im ZDF läuft. Auf den ersten Teil hatte ich am letzten Donnerstag hier bereits hingewiesen.

Ich fand die Sendung gut... habe mir nur wieder kaum etwas von den Sketchen gemerkt

Hier noch ein Text über diese Sendung:

Reise zur Religion - Dieter Nuhr mit ZDF-Sendung
(pro Christliches Medienmagazin)
Dieter Nuhr hat natürlich auch eine Website... wobei es insbesondere auch vier Sketche zum Download gibt:

Hörbeispiele (nuhr.de)
Besonders zu empfehlen: "72 Jungfrauen"

Eingeordnet in: Zum Nachdenken / Lustiges

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Bisher 6 Kommentare

1. Kommentar von Ocean gepostet am 27.06.2007 / 19:50 Uhr:
... da ich diesen Eintrag als Ganzes erst nach deinem Bibel-Eintrag gelesen habe, sehe ich auch jetzt erst, daß wir das gleich empfunden haben, was die "Abmessung" der Liebe angeht - bei den Schuldnern

Ich danke dir für die Verlinkung und kann mich dir ansonsten nur anschließen.

Es ist wichtig, solche Dinge an- und aussprechen zu können, ohne "Angst" vor selbsternannten Gutmenschen. Auf Politically Incorrect lese ich übrigens auch desöfteren ;)

Ein bisschen Humor bzw. Satire kann auf keinen Fall schaden denn wenn man sich emotional nur reinsteigert, bringt das niemandem was, und einem selbst schon gar nicht.

Liebe Grüsse und einen schönen Abend für dich Ocean

Anmerkung des Webmasters: Danke für Deinen Kommentar

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2. Kommentar von Viola gepostet am 27.06.2007 / 23:22 Uhr:
Ich bin nun völlig überrascht...Du schreibst nun hier in diesem Beitrag etwas darüber, was Du im vorigen Beitrag eigentlich zum Ausdruck bringen wolltest. Um der Wahrheit die Ehre zu geben, hatte ich diese Predigt und deine Interpretation für einen Witz gehalten, also das, was Du hier beschrewibst, das konnte ich in keinster Weise daraus erkennen. Es ist an mir vorbei gegangen, dass Du da eine Anmassung siehst und Unterstellungen, nur deshalb hab ich nicht kommentiert, weil ich dachte, es ist ein Scherzbeitrag. Ich hätte schon was dazu zu sagen gehabt, aber ich fand es nicht angemessen, weil Du ja was Lustiges geschrieben hattest, und ich fand schon, dass ein Gastgeber, nur weil er auftischt, nicht in Frage stellen sollte, was ssein Gast tut. Oder war das Auftafeln eine Form der Bestechung, um gesegnet zu werden? Schweigen wäre Gold gewesen...

Anmerkung des Webmasters: Danke für Deinen Kommentar

In meiner subjektiven (!) Wahrnehmung kann ich nicht entscheiden, welche Person in dem Bibelzitat Jesus mehr liebt... und welche Form von "Liebesbeweis" in sich selbst motiviert ist vs. bewusst dazu dient, sich "von Sünde reinzuwaschen" bzw. "zu bestechen"

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3. Kommentar von Wilhelm Entenmann gepostet am 28.06.2007 / 09:24 Uhr:
(Auch) ich sehe zwei wesentliche Funktionen des Humors bei der, zur Diskussion stehenden Thematik: a. Die Seite, welche bislang geschwiegen hat, soll zur Äußerung ihrer Meinung gebracht, ...ermutigt werden: man muß, ...darf darüber reden. b. Die Seite, welche das, durch Gewaltandrohung erpresste Schweigen zur (weiteren) Durchsetzung ihrer Ziele nutzt soll demaskiert (siehe a.) und zugleich provoziert werden. Intermezzo Start - Der Kaiser ist nackt! - Intermezzo Ende Dass man die letzt genannte Seite durch Humor gewinnen kann, das glaube ich nicht. Dass man die, bislang schweigende Gruppe ermuntern kann, das glaube ich nicht nur, nein, ich kann ruhigen Gewissens sagen, daß ich dies auch weiß. ...und wer jetzt genau aufgepaßt hat, der hat vielleicht erkannt, warum ich, dabei in einem gewissen Stil blogge.

Anmerkung des Webmasters: Danke für Deinen Kommentar

Zu Deinem letzten Satz möchte ich anmerken, dass ich immer wieder die Erfahrung mache, dass meine Texte von verschiedenen Lesern unterschiedlich verstanden werden... mitunter in einer Weise, wie ich es gar nicht erwartet habe

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4. Kommentar von Mo gepostet am 28.06.2007 / 13:28 Uhr:
Freiheit ist ein Thema, das mich derzeit auch sehr beschäftigt, wenn auch in einem etwas anderen Zusammenhang.
Freiheit ist in unserem Land etwas Selbstverständliches, was man eigentlich kaum wahrnimmt, wenn man sich nicht explizit damit beschäftigt.
Auch wenn wir nicht gänzlich frei von Einschränkungen sind ( die in jeder Gesellschaft auch bis zu einem gewissen Grad für das Gemeinwohl vorhanden sein müssen ), leben wir in der Hinsicht hier ein sehr komfortables Leben, wie Du mit Deinen Beispielen ja so schön untermauert hast. Das ist m.E. nach ein Punkt, den wir uns in Momenten, wo wir unzufrieden sind, unbedingt auf der Haben-Seite notieren sollten !

Anmerkung des Webmasters: Danke für Deinen Kommentar

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5. Kommentar von Wilhelm Entenmann gepostet am 28.06.2007 / 21:08 Uhr:
Das mit dem Verständnis von Blogbeiträgen, ...mmmh, wenn ich vor realem Publikum, dabei in eben meiner Weise spreche, so habe ich stets ein unmittelbares Feedback, kann dadurch korrigieren u./o. mich auf die anwesenden Personen einstellen. Bei Blogs gibt es weder solches Monitoring, noch die Möglichkeit zum Einsatz von Mimimik, Gestik, Tonfall, direkter Ansprache, Kleidung(!),... Dies alles macht sich um so mehr bemerkbar, je länger und komplexer ein Text ist. Ich arbeite daran.

Anmerkung des Webmasters: Danke für Deinen Kommentar

Genau das ist der springende Punkt auf dem hüpfenden Komma

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6. Kommentar von Ocean gepostet am 29.06.2007 / 10:10 Uhr:
Hallo lieber Falk :)

Was Mo schreibt, finde ich sehr wahr - das sollte man sich wirklich immer wieder vor Augen halten, wenn einem mal wieder was stinkt *g*

Wichtig find ich aber auch, diese Freiheit dann auch auszunutzen - ohne anderen zu schaden - z.B. um zu sagen, was man denkt - um zum Dialog anzuregen und Leute zum Nachdenken und Sich-Äußern ermutigen -

Humor und auch Satire sind da mit Sicherheit gute Mittel ;)

wobei genau das natürlich auch unterschiedlich verstanden werden kann vom Leser - und die Mimik und nonverbale Ausdrucksweise - genau die fehlt natürlich in der schriftlichen Konversation.

Liebe Grüße an dich :) Ocean

Anmerkung des Webmasters: Danke für Deinen Kommentar

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