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Psycho-Blog vom 28.11.2007 - gegen 09.30 Uhr MEZ - Perma-Link

- Es geschieht zum Wohle des Kindes -

Es gibt wohl wenige Formulierungen, die so fadenscheinig verwendet werden und bei denen so viel Bevormundung und Inkompetenz zum Tragen kommen, wie die Äußerung, dass etwas "zum Wohle eines Kindes" geschehen soll und dass man doch nur "das Beste für das Kind" wolle.

Wenn Paare sich scheiden lassen, die Kinder einem bestimmten Elternteil zugeordnet werden und der andere ein Umgangsrecht erhalten soll oder auch nicht.

Wenn Paare dann vielleicht doch zusammen bleiben - weil sich die finanzielle Situation nach der Scheidung irgendwie nicht so rosig darstellt der Kinder wegen.

Oder wenn Mangel an Wissen ersetzt wird durch die absolute Wahrheit einer Ideologie:

Wenn bestimmte Linke und Neoliberale, die eine Mutter, die zur Kindeserziehung zu Hause bleibt, irgendwie nicht als vollwertig ansehen, darauf drängen, Kinder unbedingt und in jedem Falle so früh wie möglich in staatlichen Einrichtungen unterzubringen. Und einen Vorstoß, auch solche Eltern finanziell zu fördern, die ihr Kind zu Hause aufziehen wollen, geradezu verteufeln.

Oder andersherum, wenn Leute aus dem etwas sehr konservativen Lager meinen, Kinder seien in jedem Falle und unbedingt am besten bei den Eltern aufgehoben und in erster Linie diese für die Kindeserziehung verantwortlich. Ob diese nun wollen oder nicht.

Egal, ob die Eltern vielleicht drogensüchtig sind oder anderweitig in ihrer elterlichen Motivation und Befähigung eingeschränkt.

Okay, ein Aufenthalt bei solchen Eltern mag vielleicht besser sein als in einem Flüchtlingslager im Sudan oder in einem DDR-Jugendwerkhof. Wobei ich mir aber zumindest bei dem Vergleich mit dem Jugendwerkhof nicht so ganz sicher bin. Denn dort sind glaube ich zumindest keine Kinder verhungert.

Manche Leute sind auch der Meinung, dass ein nicht von sich aus dazu motivierter Vater gezwungen werden muss und kann, sich mit seinem Kind abzugeben.

Der vorläufige Höhepunkt der Verwendung des "Arguments" "etwas sei das Beste für das Kind" sind aus meiner Sicht allerdings die Bestrebungen zu einem Verbot anonymer Vaterschaftstests. Kombiniert mit Gefasel über den Datenschutz.

Und in Halle/Saale meint man jetzt sogar, dass es das Beste sei, Kinderheime zu schließen, damit die Kinder wieder zu ihren Eltern ins Obdachlosenheim zurückkehren können.

Im Zuge des Rückgangs der Geburtenraten in diesem Land scheinen auch immer weniger Leute die Qualifikation zu einem menschlichen Umgang mit Kindern zu haben.


Eingeordnet in: Zum Nachdenken


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Bisher 2 Kommentare


1. Kommentar von Flocke von Kroetengruen gepostet am 28.11.2007 / 14:12 Uhr:
Ein sehr schwieriges Thema sprichst Du da an. Ich hab mir da auch schon eine Menge Gedanken drüber gemacht. Kinder sind die schwächsten Glieder in unserer Gesellschaft, sie bedürfen unseres besonderen Schutzes. Eine staatliche Erziehung halte ich nur im absoluten Ausnahmefall für dauerhaft angesagt. Ich bin eine dieser koservativen Mütter, die meinen Kinder seien am Besten bei ihnen zu Hause aufgehoben. Gleichzeitig finde ich es aber wichtig, den Kindern auch Umgang mit Gleichaltrigen zu gewähren. Der Kompromiss, der sich im Hause derer von Kroetengruens daraus ergab, sah so aus: Der Lieblingssohn (übrigens ein Einzelkind, weshalb ich ihn so nennen darf)lebte bis zu seinem 4. Lebensjahr unter der elterlichen Obhut und wurde nach unseren Regeln erzogen. Parallel dazu hatte ich in dieser Zeit Kinder über das Jugendamt in Tagespflege, wodurch der Umgang mit Gleichaltrigen gewährleistet war. Danach ging er noch etwa 1 Jahr halbtags in den Kindergarten, wo er lernte sich in einer größeren Gruppe zu bewähren. Rückblickend denke ich, den richtigen Weg gegangen zu sein, denn der Lieblingssohn wäre nicht der Lieblingssohn, hätte er sich nicht prächtigst entwickelt... Was nun die in letzter Zeit bekannt gewordenen Fälle von Verhungern, Verwahrlosung und dgl. angeht, so fehlt es manchmal vielleicht auch nur an Zivilcourage. Nachbarn beobachten und schauen aus Angst vor Unanehmlichkeiten weg, "haben nichts mitbekommen". Natürlich sollte eine Anzeige beim Jugendamt oder der Polizei nicht leichtfertig erfolgen. Und inwieweit die zuständigen Behörden dann schlampen vermag ich auch nicht zu beurteilen. Ich gehe aber davon aus das es sich um tragische Einzelfälle handelt. Nachbarn, die Verdächtiges beobachten können erstmal den direkten Weg gehen und die Eltern ansprechen und der Situation angepasste Hilfe anbieten. Hier ist Takt und Feingefühl gefragt, denn am Ende gibt es nur ein Ziel: Zum Wohle des Kindes!

Anmerkung des Webmasters: Danke für Deinen Kommentar

Da scheint allerdings einiges nicht mehr zu funktionieren. Wobei ein zunehmender Sparwahn auch eine wichtig Rolle spielt

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2. Kommentar von Diane gepostet am 29.11.2007 / 03:21 Uhr:
Zu Deinem letzten Satz: Woher sollen die es auch haben, wenn sie kaum noch Vorbilder dafür haben.
Obwohl eigentlich manches auch Instinkt ist ;-) Und wenn der nicht mehr so funktioniert ist vermutlich irgendein Areal im Hirn beschädigt ... welches war das doch noch gleich?? Erst kürzlich in einer Vorlesung gehört. Solche Leute, die ihre Kinder ohne mit der Wimper zu zucken einfrieren, in Blumentöpfe stecken und solche Sachen ...
Da sollte man sich auch fragen, woher solche Beschädigungen herrühren. Alcohol, Drogen, Erkrankungen,Unfälle, andere Genese???...


Anmerkung des Webmasters: Danke für Deinen Kommentar


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