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Psycho-Blog vom 29.04.2008 - gegen 21.00 Uhr MESZ - Perma-Link

- Der beste Sex der Welt -

Es ist schon interessant, wie die Ergebnisse der aktuellen Durex-Studie "Sexual Wellbeing Global Survey 2008 - The Big O" in Boulevardblättern aus unterschiedlichen Ländern präsentiert werden

In Österreich:

Orgasmus-Studie: 60 Prozent der Österreicher kommen fast immer
(tirol.com)


In der Schweiz:

Schweizer erreichen laut Orgasmus-Studie häufig den Gipfel der Lust
(bluewin.ch)

(Dies klingt allerdings schon etwas zurückhaltender )

In Deutschland:

Neue Studie beweist: Deutsche beim Sex Weltspitze!
(EXPRESS.DE)


Die Originalergebnisse finden sich übrigens hier:

Sexual Wellbeing Global Survey 2008 - The Big O
(durex.com)


***



***

Neutral betrachtet, ist dabei z.B. festzustellen:

- 86 % der italienischen Männer haben fast immer einen Orgasmus, allerdings nur 30 % der chinesischen Männer

- 52 % der spanischen Frauen erleben fast immer einen Orgasmus, während es bei den Frauen in Hongkong nur 8 % sind.

- Am zufriedensten mit ihrem Orgasmus sind Männer und Frauen in Mexiko (82 % bzw. 73 %).

- Am wenigsten zufrieden mit ihrem Orgasmus sind Männer und Frauen in Japan (22 % bzw. 15 %).

Wichtig ist vielleicht, dass es in dieser Studie überwiegend um das subjektive Befinden "dabei" geht. Wobei individuelle Ansprüche auch eine Rolle spielen.

Um den Einfluss individuell unterschiedlicher Ansprüche zu minimieren, müsste man wissenschaftlich betrachtet eigentlich eine etwas andere Studie durchführen - unter Verwendung eines experimentellen Designs, um z.B. die von deutschen, österreichischen und schweizerischen Männern ausgelösten Orgasmen kritisch zu bewerten

- Angenommen, wir wollten "nur" die Länder Deutschland, Österreich und Schweiz vergleichen, so wären zunächst per Zufall jeweils eine Stichprobe Frauen aus den drei Ländern zu ziehen Als nächstes wäre pro Land eine Stichprobe Männer zu ziehen Diese Männer wären dann per Zufall auf die drei Stichproben von Frauen zu verteilen. (Der Einfachheit halber seien an dieser Stelle einmal nur heterosexuelle Konstellationen betrachtet ) Nachfolgend kann dann per Fragebogen, Interview usw. "gemessen" werden - Ich will das jetzt nicht so im Detail beschreiben

- Alternativ könnte auch eine Wiederholungsmessung durchgeführt werden, wobei jede weibliche Probandin aus den drei Ländern nacheinander Kontakte mit jeweils einem deutschen (D), österreichischen (AU) und schweizerischen (CH) Mann knüpft Dabei ist die Reihenfolge auszubalancieren, d.h. jede mögliche Reihenfolge (D-AU-CH, AU-CH-D, CH-D-AU, CH-AU-D, AU-D-CH) muss z.B. gleich häufig vorkommen, um eventuelle Effekte der Reihenfolge auszuschließen

Ich geh' dann mal Projektantrag schreiben




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Bisher 6 Kommentare


1. Kommentar von Wu-Lan-Tong gepostet am 30.04.2008 / 05:44 Uhr:
Wenn ich diesen Beitrag bewerten müsste, werter Herr Falk, dann würde ich sagen, sie haben ihren Bildungsauftrag wirklich zu 100% erfüllt

Halten sie mich bitte unbedingt auf dem Laufenden, wenn ihr Projekt startet
Solche Dinge bewegen schließlich die Welt


Anmerkung des Webmasters: Danke für Deinen Kommentar

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2. Kommentar von Wilhelm Entenmann gepostet am 30.04.2008 / 10:45 Uhr:
...weil wir gerade beim Thema sind: Vergesse speziell bei diesem Thema nicht eine "Lügenskala" einzubauen.

Anmerkung des Webmasters: Danke für Deinen Kommentar und wertvollen Hinweis

Das ist auf jeden Fall ein wichtiger Punkt! Wobei ich dazu neige, keine Skala zur sozialen Erwünschtheit zu verwenden, sondern stattdessen für Doppelblindversuche plädiere. D.h. die Versuchspersonen dürfen nicht wissen, aus welchem Land der jeweils andere Proband... kommt

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3. Kommentar von Wilhelm Entenmann gepostet am 30.04.2008 / 11:39 Uhr:
"die Versuchspersonen dürfen nicht wissen, aus welchem Land der jeweils andere Proband... kommt"
Das ist jetzt aber voll problematisch, selbst wenn man an Äußerlichkeiten nicht die Herkunft (Deutschland, Schweiz, Österreich, ...Liechtenstein) erkennen kann, ehrlich!
Zum einen neigen die Schweizer zum Jodeln, die Liechtensteiner zur absoluten Verschwiegenheit, die Österreicher zu einem unverständlichen Schnuddeln und die Deutschen zu einem "War ich gut?". Von den regionalen Verbaläußerungen einmal ganz abgesehen, z.B. sind die Sachsen für ihr Singen auch beim Sex bekannt (btw. gibt es den Sachsen-Paule eigentlich noch?)
Du müßtest von Deinen VPn absolute Stille beim "Treatment" verlangen.
Liebe Mitleser, wie Ihr seht ist so eine psychologische Studie eine echt knifflige Sache. Kaum hat man ein einigermaßen taugliches Design zusammen, da kommt prompt die nächste (konstruktive!) Kritik und macht das alles wieder kaputt.


Anmerkung des Webmasters: Danke für Deinen Kommentar und die wertvollen Hinweise!

Wie ich sehe, brauche ich doch noch etwas länger für den Projektantrag

Mit welchen Artikulationsstörungen Besonderheiten habe ich eigentlich bei Badenern zu rechnen? ...

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4. Kommentar von Eveline gepostet am 30.04.2008 / 15:17 Uhr:
Ich möcht mich auch mitbewegen
Als zwei je 1/2 DE+AT sind wir dann also ein guter Querschnitt...
Oder ich allein könnte quer....
Sag mir, wenn der Antrag durch ist, rein wissenschaftlich

Nach dem italienischen am WE, dem österreichischen bis heute werden wir morgen dann den deutschen ausprobieren.....
Ich bin ja nicht ganz sicher, ob das so gelesen wird, wie ich das meine...

Jedenfalls: schöne Feiertage, schönes Wochenende!!
Huggels, Eveline


Anmerkung des Webmasters: Danke für Deinen Kommentar

Ich wünsche Dir jedenfalls viel Spaß und ebenfalls ein schönes Wochenende

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5. Kommentar von Diane gepostet am 18.05.2008 / 01:19 Uhr:
Ich würde sagen Mexiko
und sonst ... sollte man nicht zu viel über Sex sprechen sondern ihn machen - denn die darüber so viel reden, machen ihn nicht! Aber als Psychologe weiss man das


Anmerkung des Webmasters: Danke für Deinen Kommentar

Ich rede ja gar nicht so viel darüber

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6. Kommentar von Diane gepostet am 20.05.2008 / 14:37 Uhr:


Anmerkung des Webmasters: Danke für Deinen Kommentar


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