- Buchrezension: Bill Fitzhugh - der Kammerjäger -

Wie der Titel schon sagt, möchte ich euch mit diesem Beitrag ein Buch vorstellen und beschreiben, das ich vor einiger Zeit gelesen habe. Es handelt sich um eine Verwechslungskomödie, die ich insbesondere den Insektenfreunden unter meinen Leserinnen und Lesern an's Herz legen möchte:

Bill Fitzhugh - Der Kammerjäger.
Wenn Killerwanzen Tango tanzen.

Der Autor

Bill Fitzhugh wurde geboren und wuchs auf in Jackson, Mississippi, USA. Leider habe ich hierzu keine Jahresangaben gefunden, so dass ich euch nichts zu seinem Alter sagen kann. Die erste Jahresangabe aus seiner Biografie bezieht sich auf das Jahr 1981. Zu diesem Zeitpunkt hatte er allerdings seine Schulzeit schon einige Jahre hinter sich gelassen.

Mit dem professionellen Schreiben begann er bereits während der Zeit der High School, wobei er Texte zur Geschichte von Rockbands für das Radio verfasste und auch selbst vortrug. Nach der High School war er dann auch zunächst beim Radio tätig, versuchte aber auch mit Drehbüchern für das TV und Hollywood. Mit seinen Versuchen kam er allerdings nicht so gut bei den Entscheidern in diesen Bereichen an und entschied sich letztlich, sein erstes Werk "Pest Control" (deutsch: Der Kammerjäger) als Roman herauszubringen. Auch dieser Roman sollte zunächst von 130 Verlags-Agenten zurückgewiesen werden, bis er endlich 1997 bei Avon Books, New York, herauskam. Das Buch wurde dabei eines der "Top 50 Mysteries" bei Amazon und erschien auch in Großbritannien, Japan, Deutschland und Italien. Warner Bros sicherten sich die Filmrechte. Weitere Bücher: "The Organ Grinders" (1998), "Cross Dressing" (2000), "Fender Benders" (2001), "Heart Seizure" (2003) und "Radio Activity" (2004). Leider verliert sich die Spur des Autos im Internet im Jahr 2005 (Quelle).

Hard Facts zum Buch

Der englische Originaltitel lautet "Pest Control", der deutsche Titel "Der Kammerjäger - Wenn Killerwanzen Tango tanzen".

Das Buch ist auf deutsch erschienen bei Droemer-Knaur im Jahr 2003. Es handelt sich um ein Taschenbuch mit 349 Seiten.

Laut Buch-Cover handelt es sich um einen Roman. Ich würde es als Verwechslungskomödie und/oder Krimi einordnen.

Der reguläre Preis im Buchhandel liegt bei 8.90 Euro. Ich habe das Büchlein allerdings für 1.99 Euro auf einem Wühltisch entdeckt.

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Die Story - mit eigenen Worten wiedergegeben

Die Hauptfigur des Buches ist Bob Dillon. Dieser heißt nicht von ungefähr so, denn der Autor outet sich gleich zu Beginn des Buches als Bob-Dylan-Fan. Musik-Zitate sind auch im weiteren immer wieder vorzufinden.

Bob ist als Kammerjäger mit der Bekämpfung der Küchenschaben von New York beschäftigt. Er hat es sich dabei in den Kopf gesetzt, eine Form der biologischen Schädlingsbekämpfung zu entwickeln, bei der speziell gezüchtete Killerwanzen auf die zu Schädlinge angesetzt werden. Bisher waren seine Kreuzungsversuche allerdings nicht sehr erfolgreich, so dass er als Angestellter diverser Firmen der Brance immer wieder auch auf konventionelle Methoden zurückgreifen muss. Letztlich kündigt er aber bei seiner letzten Firma, als er von seinem Vorgesetzten wieder einmal gezwungen wird, das Dreifache der gesetzlich erlaubten Dosis eines Pestizids einzusetzen.

Trotz finanzieller Schwierigkeiten macht er sich nun selbständig und schaltet eine recht werbewirksame Anzeige:

"Professioneller Schädlingsvernichter!
Fünfzehn Jahre Berufserfahrung!
...
Kein Schädling überlebt!
..."
Diese Anzeige erweist sich als ziemlich effektiv - wird allerdings von denen, die darauf aufmerksam werden, gehörig missverstanden. Bob wird für einen Auftragskiller gehalten, der dann von entsprechenden Auftraggebern aufgesucht wird. Da diese ihre jeweiligen Aufträge nun nicht so ganz direkt beschreiben und Bob aus dem Gesagten immer noch schlussfolgert, dass es den Auftraggebern um die Eliminierung von Insekten geht, entwickeln sich daraus jede Menge Missverständnisse.

Der Zufall will es dabei, dass die Zielpersonen zwischendurch bei irgendwelchen Unfällen um's Leben kommen. Was die Zufriedenheit der Auftraggeber erhöht, weitere Aufträge bringt... aber auch richtige Profikiller auf den Plan ruft, die Bob als gefährlichen Konkurrenten aus dem Weg räumen wollen.

Am Ende kommt es dann zu einem recht dramatischen Show-Down, bei dem die von Bob entwickelten Killerwanzen eine nicht unwesentliche Rolle spielen.

(Aus urheberrechtlichen Gründen verzichte ich auf eine Leseprobe.)

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Bewertung

Ich finde das Buch amüsant, witzig, spannend, temporeich und verständlich zu lesen. Mitunter finden sich auch mal Schachtelsätze, die meisten Sätze sind allerdings recht kurz.

Der einzige Punkt, der die Lesbarkeit etwas einschränkt, ist folgender: Der Autor hat anscheinend den wissenschaftliche Hintergrund der Schädlingsbekämpfung und der von Bob verwendeten Raubwanzen recht gut recherchiert und demonstriert seine Kenntnisse aus diesem Bereich auch zur Genüge. So finden sich immer wieder Fachbegriffe aus dem Bereich der Entomologie, die für den Laien ziemlich unverständlich sein dürften. Um alles zu verstehen, müsste man beim Lesen z.B. immer wieder in's Internet schauen.

Ein Glossar über die entsprechenden Fachbegriffe wäre eine recht hilfreiche Ergänzung gewesen. Dies ist allerdings mein einziger Kritikpunkt zu diesem Buch.

Der Humor ergibt sich v.a. aus den absurden Abenteuern, in die die Hauptperson in Unkenntnis der Gesamtsituation immer wieder stürzt. Der Humor ist manchmal aber auch etwas subtil, so dass man schon auch genau lesen sollte, beispielsweise wenn ein Killer das Dach eines Wohnhauses betritt und sich dabei den "schädlichen UV-Strahlen" aussetzt.

Der Autor beschreibt dabei die jeweilige Perspektive, Gedanken- und Gefühlswelt der unterschiedlichen Charaktere recht anschaulich und nachvollziehbar.

Auch die jeweilige Umgebung wird recht anschaulich dargestellt, wenngleich man als niemals in New York Gewesener sicherlich nichts mit den Straßen, U-Bahn-Linien usw. anfangen kann.

Trotz der ausführlichen Darstellung ist der weitere Verlauf nicht unmittelbar vorhersehbar, da immer wieder auch weitere Charaktere in den Handlungsablauf eintreten.

Und die ganze Geschichte weist ein recht hübsches Happy-End auf.

Allerdings meine ich, dass Personen, die an einer Insektenphobie leiden, dieses Buch eher nicht lesen sollten, da ansonsten Albträume mehr oder weniger garantiert wären

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Diese Rezension habe ich vor einiger Zeit auch bei verschiedenen Produktbewertungsportalen veröffentlicht.

Eingeordnet in: Wissenswertes / Lustiges / Niedliches

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