- Achtung! Kirchentag! -

Vom 1. bis 5. Juni 2011 findet hier in Dresden der 33. Deutsche Evangelische Kirchentag statt. Zwar sind evangelische Christen im allgemeinen recht friedliche Zeitgenossen. Dennoch bewirkt dieses Ereignis eine Form von Ausnahmezustand für Dresden, zumindest für Autofahrer.

Teile der Innenstadt werden sich dabei in eine Art "Klein-Freiburg" verwandeln. Terrassenufer, Devrientstraße, Ostraufer, Pieschener Allee, Messering, Schlachthofstraße und Augustusbrücke werden von Mittwoch bis einschließlich Sonntag für den Autoverkehr gesperrt und nur für Radfahrer und Fußgänger passierbar. Auch Straßenbahnlinien werden dabei teilweise verlegt. Z.B. fährt dann nichts mehr direkt über die Augustusbrücke.

Willsdruffer Straße, Sophienstraße, Königstraße und Große Meißner Straße sind zumindest den gesamten Mittwoch über für Autos gesperrt.

Weitere mehrspurige Straßen nicht nur in der Innenstadt werden zumindest zeitweise verengt, da zusätzlicher Platz für Reisebusse zur An- und Abreise benötigt wird.

Auf der anderen Seite soll es allerdings auch ein erweitertes Angebot beim öffentlichen Personennahverkehr geben - z.B. eine kürzere Taktung von Straßenbahnen und Bussen. Auch die Deutsche Bahn hat den Einsatz zusätzlicher Züge angekündigt.

Das Programm beinhaltet von Mittwoch 10.00 Uhr bis Sonntag 11.30 Uhr sehr unterschiedliche Veranstaltungen, die teilweise auch für Konfessionslose wie mich interessant sein könnten. Darunter finden sich natürlich evangelische und ökomenische Gottesdienste, aber auch musikalische Darbietungen (z.B. eine Rockandacht) sowie Vorträge und Podiumsdiskussionen zu politischen und wirtschaftlichen Themen (z.B. Friedenspolitik, Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit).

Das Programm ist anscheinend sehr umfangreich und kann nur über eine Datenbank recherchiert werden.

Als prominente Gäste werden der Kirchentagspräsidentin Göring-Eckardt auch Bundespräsident Wulff, Bundeskanzlerin Merkel und der sächsische Ministerpräsident Tillich auf dem Kirchentag auftreten.

Man rechnet mit weit über 100.000 Teilnehmer/innen des Kirchentags.

Im Gegensatz zu den uneingeladenen Teilnehmern gewisser unerwünschter politischer Veranstaltungen, die jeweils im Februar Dresden heimsuchen, kann man von den Teilnehmern des Kirchentages wohl ein friedliches Verhalten erwarten. Die sind zwar vermutlich nicht ganz so locker wie die Teilnehmer von Love Parade oder Christopher Street Day, aber doch immerhin friedlich

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Die evangelische Kirche ist ja auch sehr an dem Gedanken der Ökumene interessiert, d.h. die Einbeziehung von Menschen anderer Konfessionen.

Bei manchen solcher Gäste muss man allerdings aufpassen, z.B. bei solch einem katholischen Priester

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Allerdings ist man als Konfessionsloser bzw. Atheist auch nicht völlig unterversorgt, wenn auch nur am Rande alternative Veranstaltungen stattfinden. Der Verein "GeFAHR e.V. - Gesellschaft zur Förderung von Aufklärung, Humanismus und Religions-FREIheit" organisiert im Kino Schauburg in der Dresdner Neustadt eine "religionsfreie Zone". Vom 1. bis 4. Juni finden dort Talkrunden, Lesungen, Filme und Satire statt.

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Als Konfessionsloser finde ich bei einer Veranstaltung wie dem Kirchentag natürlich nicht unbedingt allzu viele interessante Programmpunkte. Evtl. bestimmte Vorträge und Podiumsdiskussionen, z.B. zum Thema "Welche Wirtschaft macht uns glücklich?" oder "Schaffen militärische Interventionen Frieden?".

Es gibt zwar auch viele musikalische Darbietungen, allerdings konnte ich im Programm bisher keinen Hinweis auf ein Konzert von RAMMSTEIN, UNHEILIG oder den Onkelz entdecken...

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