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Psycho-Blog vom 06.01.2012 - gegen 10.00 Uhr MEZ - Perma-Link
- Vielen Dank für Ihr Verständnis. Über gewisse Schilder an der Autobahn -
Wer als Autofahrer häufig auf der Autobahn unterwegs ist, hat sicherlich schon einmal eines dieser großen Schilder gesehen, die sich üblicherweise am Ende von Baustellen befinden und auf denen sich der Bauherr für das Verständnis der Autofahrer bedankt.
"Vielen Dank für Ihr Verständnis!"
oder auch
"Wir danken für Ihr Verständnis!"
Aber auch in anderen Zusammenhängen wird eine solche Formulierung gelegentlich genutzt. Neulich habe ich es auf einem Hinweiszettel gelesen, auf dem ein Wohnungsumzug angekündigt war (was meist zur Folge hat, dass in dieser Zeit der Fahrstuhl nicht benutzt werden kann).
Ich weiß nicht wie es euch dabei geht. Allerdings weiß ich aus Gesprächen mit anderen, dass ich nicht der einzige bin, der auf diese Formulierung mit Reaktanz reagiert. Ich möchte den Verfassern solcher Statements manchmal laut in's Gesicht schreien:
"NEIN, ICH HABE ÜBERHAUPT KEIN VERSTÄNDNIS FÜR DEIN SCHEISS ANLIEGEN UND DIE DAMIT VERBUNDENEN ZUMUTUNGEN!"
Warum ist das so? Und welche Alternativen gibt es zu den oben genannten Formulierungen?
Im allgemeinen Umgang mit anderen Menschen, Behörden usw. ist es häufig erforderlich, eigene Belange bisweilen weit zurückzustecken, was natürlich auch zu Frustration führen kann. Diese Frustration und die damit verbundenen Gefühle lassen sich allerdings nicht einfach abstellen oder verbieten.
Natürlich weiß ich, dass ich meine Bedürfnisse und Interessen nicht immer spontan befriedigen und umsetzen kann. Trotzdem ärgere ich mich in solchen Situationen und möchte mit diesem Ärger auch ernst genommen werden. Bei den oben genannten Formulierungen fühle ich mich allerdings nicht ernst genommen!
Wie wäre es stattdessen mit folgendem Text (der zu Beginn einer solchen Baustelle auf der Autobahn aufzustellen wäre):
"In der Zeit von blablabla bauen wir hier blablabla...
Wir bitten Sie um Ihr Verständnis. /
Wir hoffen auf Ihr Verständnis."
Hier wird der Leser höflich um sein Verständnis nachgefragt. Dabei wird dem einzelnen offen gelassen, ob er Verständnis für die Maßnahme hat oder nicht.
Natürlich muss der Betroffene auch in diesem Fall die vorgefundene Situation irgendwie hinnehmen. Es wird ihm aber nicht noch zusätzlich unterstellt und zugemutet, dass er auf jeden Fall Verständnis haben muss. Man fühlt sich weniger manipuliert.
Man sollte vielleicht öfter mal einen Psychologen fragen, wie man solche Dinge gestaltet
...
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Bisher 1 Kommentar
1. Kommentar von Vodia gepostet am 08.01.2012 / 21:38 Uhr:
und am Ende der Baustelle: geschafft, endlich ist die Drecksbaustelle zu Ende! Gute Fahrt!
Anmerkung des Webmasters:
Danke für Deinen Kommentar
Ja, das würde auch sehr gut passen! ...
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