- Wichtige Petition für eine ausreichende Psychotherapie-Versorgung -

Mit diesem Beitrag möchte ich auf eine wichtige Petition an den Deutschen Bundestag hinweisen, die nur noch bis zum 12.01.2012 läuft. Es geht darin um die Neuberechnung der Verhältniszahlen Psychotherapeut je Einwohner mit dem Ziel einer hinreichenden Versorgung der Bevölkerung mit psychotherapeutischen Leistungen.

Nicht jeder Psychotherapeut kann einfach so eine Praxis eröffnen und seine angebotenen Leistungen über die gesetzlichen Krankenkassen. Vielmehr setzt eine solche Finanzierung durch die GKV eine bestimmte Fortbildung und darüber hinausgehend eine spezielle Zulassung auf Basis einer begrenzten Anzahl von "Kassensitzen" voraus.

Aufgrund irgendwelcher Berechnungen ist Deutschland angeblich mit Psychotherapeuten überversorgt. Tatsächlich liegen jedoch die Wartezeiten für eine psychotherapeutische Behandlung häufig bei mehreren Monaten (durchschnittlich ein halbes Jahr). Wenn man berücksichtigt, dass zu den am häufigsten diagnostizierten psychischen Störungen Depressionen zählen und bei den Betroffenen häufig auch ein Suizid-Risiko besteht, dann ist das sehr bedenklich! Und auch für alle anderen Patienten mit psychischen Störungen ergibt sich daraus ein unzumutbar langer Leidensweg. Mit der Zunahme psychischer Störungen ist zudem auch mit der Zunahme der Wartezeiten zu rechnen.

Aufgrund der angeblichen Überversorgung könnte ein nun geplantes GKV-Versorgungsstrukturgesetz zu einer weiteren Reduktion der psychotherapeutischen Kassensitze führen.

Diese Petition soll diesem Zustand und dieser Entwicklung entgegenwirken:

Petition: Gesetzliche Krankenversicherung - Leistungen - - Neuberechnung der Verhältniszahlen Psychotherapeut je Einwohner vom 18.11.2011
(Online-Petition beim Deutschen Bundestag)
Ich möchte euch bitten, diese Petition zu unterzeichnen und auch Freunde und Bekannte darauf hinzuweisen! Das Unterzeichnen ist nur noch bis zum 12.01.2012 möglich!

Von einer besseren kassenärztlichen Psychotherapie-Versorgung profitieren alle Menschen, die sich keine zusätzlichen Ausgaben im deutlich zweistelligen Bereich für eine Therapiesitzung (bei 20 Sitzungen und mehr pro Behandlung) leisten können.

In Deutschland können Psychologen mit einer Fortbildung in Verhaltenstherapie, Analytischer Psychotherapie oder Tiefenpsychologisch fundierter Psychotherapie eine Kassenzulassung beantragen und dann ihre Leistungen über die gesetzlichen Krankenkassen abrechnen. Nach Überweisung durch den Hausarzt brauchen Patienten dafür nichts weiter zu bezahlen.

Weitere Informationen zur Psychotherapie in Deutschland (Wikipedia).

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Ich selbst bin übrigens kein Psychotherapeut, sondern "nur" Berater, Dozent und Coach im Bereich Wirtschaftspsychologie und würde rein beruflich nicht von dieser Petition profitieren

Eingeordnet in: Psychologisches / Zum Nachdenken

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