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Psycho-Blog vom 06.03.2012 - gegen 10.00 Uhr MEZ - Perma-Link
- Wie wird man als Langschläfer morgens schneller wach? -
Heute möchte ich mich mit einem Problem beschäftigen, das mich nur als Beobachter berührt.
Ich selbst habe kein Problem damit, morgens auch mal um 5 oder um 4 aufzustehen (als Ausnahmefall). Lange Zeit bin ich regelmäßig um 6 Uhr oder 6.30 Uhr aufgestanden. Aber auch wenn ich frei habe, habe ich allerspätestens zwischen 8 und 9 Uhr das Bedürfnis, aktiv zu werden.
Ich bin damit eine sogenannte Lerche. Anders verhält es sich jedoch bei den sogenannten Eulen - Menschen, die zwar die Nacht zum Tag machen können, aber erhebliche Probleme damit haben, vor um 10 oder um 11 richtig wach zu werden.
Nun stellt sich die Frage, ob es nicht gewisse Möglichkeiten gibt, auch als Spätaufsteher und Langschläfer frühzeitig munter zu werden. Oder auch: Wie könnte man als Außenstehender dem Langschläfer beim Munterwerden "helfen"?
Dem zielorientierten Menschen werden dazu vielleicht eine Reihe von Maßnahmen einfallen, die sicherlich sehr schnell munter machen, die allerdings eher nicht verwendet werden sollten...
Man könnte z.B. gezielt mit bestimmten Reizen wie Licht, akustischen Signalen oder auch Temperatureindrücken sehr schnell ein sehr hohes Maß an Aktivierung hervorrufen:
- Jeder gute Baumarkt bietet zu diesem Zweck Baustellenlampen von mehreren hundert Watt Leistung.
- Die Darbietung von Titeln von Marilyn Manson, RAMMSTEIN oder den Böhsen Onkelz in möglichst hoher Lautstärke dürfte ebenfalls sehr effektiv sein. Alternativ auch Volksmusik. Wer es ganz hart mag, kann auch auf Zwölftonmusik oder HipHop zurückgreifen (in diesem Fall sollte man sich allerdings vorher selbst einen Ohrenschutz besorgen).
- Die Bettdecke wegziehen und für die Zufuhr frischer Luft sorgen (besonders effektiv im Winter).
- Als klassische Methode könnte auch ein nasser Waschlappen oder ein Eimer kaltes Wasser zur Anwendung kommen.
Von solchen Maßnahmen ist allerdings eher abzuraten! Es könnte sein, dass die betroffene Person es einem übel nimmt und den ganzen Tag über schlecht gelaunt ist. Womöglich könnte sogar die Beziehung zu der betreffenden Person leiden... Obwohl man es ja eigentlich doch nur gut meint...
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Nein, es müssen sanftere Methoden angewandt werden... Vor allem aber kommt es auf die Kooperation des Betroffenen an... Der/diejenige muss natürlich auch wollen...
Hilfreich für die Aktivierung sind: Akustische und optische Reize und Bewegung.
Tatsächlich kann es hilfreich sein, aktivierende Musik darzubieten, die dem Betroffenen gefällt und die in einer angemessenen Lautstärke dargeboten wird - nicht zu laut aber auch nicht zu leise.
Auch Licht (idealerweise Tageslicht) trägt zur Aktivierung bei. Die Gardinen sollten daher aufgezogen werden bzw. das Licht angeschaltet werden (allerdings nicht die 500-Watt-Baustellenlampe).
Wichtig für die Motivation sind auch Dinge, auf die sich der Betroffene freuen kann, z.B. ein leckeres Frühstück.
Aktivierung ergibt sich letztlich auch daraus, dass man einige erste körperliche Aktivitäten unternimmt: Sich rekeln und strecken, in der Wohnung herumlaufen. Einen Blick aus dem Fenster werfen...
Weiterhin wichtig für die Motivation ist das Setzen kleiner oder auch größere Ziele... sich erst einmal anziehen... eine Tasse Kaffee kochen...
Für größere Ziele: Lädt das schöne Wetter nicht zu einem Ausflug ein?
An Arbeitstagen gelingt es den Betroffenen ja meistens auch, zu einem bestimmten erforderlichen Zeitpunkt aufzustehen. Hier stellt sich allerdings die Frage: Kann sich der Betroffene dazu zwingen, auch an einem Tag am Wochenende zu einem bestimmten Zeitpunkt aufzustehen, um z.B. rechtzeitig zum Bahnhof zu gelangen?
...
Diese sanften Methoden kann der/die Betroffene natürlich auch selbst und ohne die Hilfe z.B. eines Psychologen anwenden
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Bisher 4 Kommentare
1. Kommentar von Gucky gepostet am 06.03.2012 / 19:51 Uhr:
Warum sollte ich mich als bekennender Langschläfer durch irgendwelche Maßnahmen zwingen bzw. zwingen lassen früher aufzustehen ?
Wie du schon richtig erkannt hast, schlafe ich (bei anderen weiß ich es halt nicht)nicht länger als die sogenannten Frühaufsteher. Nur eben zu anderen Zeiten !
Und wie du weiter richtig anführst, kann ich auch bei wichtigen anstehenden Sachen früher und auch nach kurzer Schlafzeit aufstehen.
Aber meine Laune steigern solche "Zwangsmaßnahmen" nicht !
Anmerkung des Webmasters:
Danke für Deinen Kommentar
Nun ja... es kann allerdings auch Gründe geben... für den Langschläfer selbst... einmal früher wach zu werden... und dabei trotzdem eine gute Laune zu entwickeln
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2. Kommentar von Karin gepostet am 07.03.2012 / 09:42 Uhr:
Ja, ich würde es tatsächlich dieser Person sehr übel nehmen, wenn diese Person mir früh morgens zum Wecken mit einer Baustellenlampe ins Gesicht (oder auch nur ins Zimmer) scheinen würde! Und auch die Kalte-Wasser-Methode habe ich immer gehasst. Sie hat in meiner früheren Vergangenheit eher zu dem Impuls geführt, dass ich mich wieder ins warme Bett verkroch.
Rammstein am frühen Morgen muss auch nicht sein... Allerdings gibt es schon Songs anderer Interpreten, die mich durchaus aktivieren können (wohingegen Radiomusik meist nicht ausreicht, um wirklich wach zu werden - für das sanfte Übergleiten in einen Zustand, der es mir erlaubt, schon einmal aufzustehen und noch geistig im Halbschlaf die Kaffeemaschine anzuwerfen, genügt es aber zur Not).
Sanfte (möglichst natürliche) akustische und optische Reize halte ich aus meiner Erfahrung auch für angemessen. Im Winter hilft mir als Tageslichtersatz dabei mein Lichtwecker, dessen Licht ab einer halben Stunde vor der Weckzeit langsam heller wird. Ich freue mich aber auch, jetzt zu dieser Jahreszeit wieder im Hellen und nicht vor der Morgendämmerung zur Arbeit fahren zu können.
Unter normalen Umständen werde ich auch durch die von mir gewählten Naturgeräusche des Weckers wach. Im Alltag einer Werktagswoche kann es aber passieren, dass ich dabei morgens noch zu müde bin, so dass ich sicherheitshalber die Radioweckfunktion einstelle. Da habe ich auch Zeit, langsam wach zu werden und mich erstmal zu räkeln.
Frühstück ans Bett bringen finde ich auch eine tolle "Hilfsmaßnahme" des Umfelds - obwohl es zeitlich nur am Wochenende / in der Freizeit machbar ist. Wenn es sich um den Partner handelt, gäbe es natürlich auch noch weitere "sanfte Weckmethoden"...
Für weniger wirkungsvoll halte ich hingegen das Ansprechen möglicher (Außen-)aktivitäten noch vor dem Aufstehen. Pläne für den Tag sollten nicht vor dem Frühstück beim Genuss der ersten Tasse Kaffee gemacht werden!!! Alles andere könnte die zu weckende Person nur in zusätzlichen Stress versetzen, nach dem Motto: "Ich MUSS jetzt aufstehen". Ich mag jedenfalls nicht im Halbschlaf "zugelabert" werden oder gar über irgendwelche Termine nachdenken müssen.
Bei anstehenden Zugfahrten oder Ähnliches habe ich übrigens keinerlei Probleme damit, rechtzeitig aufzustehen. Denn wenn ich dann erst im Zug sitze, kann ich mich immer noch entspannen und bei Bedarf etwas vor mich hin dösen (schlafen kann ich im Zug nicht).
Du hast Dir ja wirklich intensiv Gedanken zum Thema gemacht. Sooo ausführlich hätte es allerdings nun auch nicht sein müssen... Wer - außer mir - wird das schon durchlesen?
Liebe Grüße
Karin
Anmerkung des Webmasters:
Danke für Deinen Kommentar und Deine Erfahrungen dazu
Wenn ich mich mit einem Thema richtig auseinandersetze, dann wird daraus üblicherweise auch ein sehr langer Beitrag
Die Idee mit der Baustellenlampe findest Du nicht gut? ...
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3. Kommentar von Vodia gepostet am 09.03.2012 / 21:21 Uhr:
seltsamerweise habe ich als erstes an was anderes gedacht, das mich munter macht. Allerdings heißt das nicht, dass ich sofort aufstehe, wenn ich so geweckt werde Aber gute Laune habe ich dann den ganzen Tag sicher. LG. C.V.
Anmerkung des Webmasters:
Danke für Deinen Kommentar
... *gg*
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4. Kommentar von Schlafmuetze :-) gepostet am 15.03.2012 / 17:0 Uhr:
Mir wurde mal vorgeschlagen, den großen Zeh mit Draht zu umwickeln und das ganze an Zeitschaltuhr und Steckdose anzuschließen
Ich habe aber von einer Umsetzung dieser Idee Abstand genommen (hab' vergessen, wieso ).
Ich bin eigentlich eine gute Aufsteherin und keine Nachteule. Ich erledige gerne frühmorgens soviel, wie möglich. Was ich bis Mittags nicht geschafft habe, wird sonst nichts mehr.
Grüßli
Anmerkung des Webmasters:
Danke für Deinen Kommentar
Auf die Idee mit der Steckdose wäre ich allerdings nicht gekommen Würde ich auch nicht empfehlen
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