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Psycho-Blog vom 12.09.2007 - gegen 18.30 Uhr MESZ - Perma-Link
- Ich war männlich, verwegen, ich war frei
und hatte lange Haare -
In Reaktion auf einen Beitrag bei Daniela 
Das Folgende ist zum Glück nicht meine Geschichte! 
Ich war männlich, verwegen, ich war frei und hatte lange Haare
Meine Frau lernte mich kennen, nicht umgekehrt. Sie stellte mir förmlich nach. Egal wo ich hinkam, sie war schon da. Es ist nun zwölf Jahre her.
Damals war ich eingefleischter Motorradfahrer, trug nur schwarze Sweat-Shirts, ausgefranste Jeans und Bikerstiefel, und ich trug lange Haare.
Selbstverständlich hatte ich auch ein Outfit für besondere Anlässe. Dann trug ich ein schwarzes Sweat-Shirt, ausgefranste Jeans und weiße Turnschuhe.
Hausarbeit war ein Übel, dem ich, wann immer es möglich war, aus dem Weg ging.
Aber ich mochte mich und mein Leben. So also lernte sie mich kennen. "Du bist mein Traummann. Du bist so männlich, so verwegen und so frei."
Mit der Freiheit war es alsbald vorbei, da wir beschlossen zu heiraten. Warum auch nicht, ich war männlich verwegen, fast frei und ich hatte lange Haare.
Allerdings nur bis zur Hochzeit. Kurz vorher hörte ich sie sagen: "Du könntest wenigstens zum Frisör gehen, schließlich kommen meine Eltern zur Trauung." Stunden, - nein Tage später und endlose Tränen weiter gab ich nach und ließ mir eine modische Kurzhaarfrisur verpassen, denn schließlich liebte ich sie, und was soll‘s, ich war männlich, verwegen, fast frei und es zog auf meinem Kopf. Und ich war soooo lieb.
"Schatz, ich liebe Dich so wie Du bist." hauchte sie. Das Leben war in Ordnung obwohl es auf dem Kopf etwas kühl war. Es folgten Wochen friedlichen Zusammenseins, bis meine Frau eines Tages mit einer großen Tüte unterm Arm vor mir stand. Sie holte ein Hemd, einen Pollunder (Bei dem Wort läuft es mir schon eiskalt den Rücken runter.) und eine neue Hose hervor und sagte: "Probier das bitte mal an." Tage, Wochen, nein Monate und endlose Papiertaschentücher weiter gab ich nach, und trug Hemden, Pollunder (Arrrgh!) und Stoffhosen. Es folgten schwarze Schuhe Sakkos, Krawatten und Designermäntel. Aber ich war männlich, verwegen, todchic und es zog auf meinem Kopf. Dann folgte der größte Kampf. Der Kampf ums Motorrad. Allerdings dauerte er nicht sehr lange, denn im schwarzen Anzug, der ständig kneift und zwickt, lässt es sich nicht sehr gut kämpfen.
Außerdem drückten die Lackschuhe, was mich auch mürbe machte. Aber was soll‘s, ich war männlich, spießig, fast frei, ich fuhr einen Kombi, und es zog auf meinem Kopf.
Mit den Jahren folgten viele Kämpfe, die ich allesamt in einem Meer von Tränen verlor. Ich spülte, bügelte, kaufte ein, lernte Deutsche Schlager auswendig, trank lieblichen Rotwein und ging Sonntags spazieren. Was soll‘s dachte ich, ich war ein Weichei, gefangen, fühlte mich scheiße und es zog auf dem Kopf.
Eines schönen Tages stand meine Frau mit gepackten Koffern vor mir und sagte: "Ich verlasse Dich." Völlig erstaunt fragte ich sie nach dem Grund. "Ich liebe Dich nicht mehr, denn Du hast Dich so verändert. Du bist nicht mehr der Mann, den ich mal kennen gelernt habe."
Vor kurzem traf ich sie wieder. Ihr "Neuer" ist ein langhaariger Biker mit zerrissenen Jeans und Tätowierungen, der mich mitleidig ansah.
Ich glaube, ich werde ihm eine Mütze schicken.
(Internetfundstück, das sich auf vielen Seiten findet. Daher keine genaue Quellenangabe möglich)
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Bisher 5 Kommentare
1. Kommentar von Daniela gepostet am 12.09.2007 / 18:54 Uhr:
Ich bin schwer beeidruckt .Wenn ich es nicht besser wüsste,würde ich sagen :Das ist die gleiche Frau, die ich neulich in der Eisdiele traf.Danke für diese Klasse Ergänzung.
Anmerkung des Webmasters:
Danke für Deinen Kommentar
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2. Kommentar von Flocke von Kroetengruen gepostet am 13.09.2007 / 02:35 Uhr:
Ja, solche Frauen solls geben. Ich bin da ganz anders: hier klicken ...übrigens einer von vielen Gründen, warum mir die Männer so hoffnungslos verfallen sind...
Anmerkung des Webmasters:
Danke für Deinen Kommentar
Ähm... das verdient natürlich meine besonders aufrichtige Wertschätzung, dass Du ihn so machen lässt ...
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3. Kommentar von Mr.D. gepostet am 13.09.2007 / 10:42 Uhr:
Bloß gut das Mrs.K. ganz anders ist  , Glück gehabt! SFG Mr.D.
Anmerkung des Webmasters:
Danke für Deinen Kommentar
*Daumen drück, dass das so bleibt*
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4. Kommentar von Diane gepostet am 14.09.2007 / 02:02 Uhr:
Die kenne ich!  So kommts, wenn frau IHN verändern will und irgendwann wird er von ihr gnadenlos abserviert, weil ER ihr plötzlich nicht mehr gefällt Solche kenne ich auch mit den tausend Tränen, um sich durchzusetzen ... weil leider sich da der Mann nicht ein Mal durchsetzen kann ... so einseitig sollte das auch nicht sein. Die hätte den "männlichen Typ" ja nicht nehmen brauchen, um ihn hinterher umerziehen zu wollen ...
Anmerkung des Webmasters:
Danke für Deinen Kommentar
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5. Kommentar von Irmgard gepostet am 16.09.2007 / 07:11 Uhr:
Genauso isses bei vielen Frauen! Leider! ....... Und leider kapieren oft sogar intelligente Männer nicht, wie sie von bestimmten Frauen manipuliert werden. Traurig, aber wahr. Gibts aber auch andersrum. Liebe Grüße, Irmgard
Anmerkung des Webmasters:
Danke für Deinen Kommentar 
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